Schreibkurs zur Trauerbewältigung - Galerie metavier wird zum Raum für Worte

Trauer macht oft sprachlos. Wohin mit dem Kummer, dem überwältigenden Schmerz, der Erinnerung an das Verlorene? Schreiben ist ein Weg, damit umzugehen.

Schon immer haben Menschen versucht, Krisen, Kränkungen und Krankheiten durch Schreiben von Tagebüchern, Klageliedern, Gedichten und Geschichten zu verarbeiten: Rimbaud,Kafka, Nietzsche, Thoreau, Baudelaire oder Goethe – sie alle haben mit der Kraft der Poesie den Dialog zwischen Körper und Seele forciert und die heilende Kraft der Worte genutzt.


Was kannSchreiben leisten?
Der Schreibprozess wechselt zwischen Ratio und Gefühl und kann so Erinnerungen freisetzen. Weil er langsamer erfolgt als das Denken, kann er dabei helfen, Gedanken, Gefühle und Erinnerung (neu) zuordnen. Beim Schreiben tritt man nicht zuletzt durch die Symbolhaftigkeit derSprache in einen intensiven Dialog mit seinem Unbewussten.

Dass Papier geduldiger ist, als Menschen es sind, wusste schon Anne Frank. Ihr Tagebuch ist ebenfalls ein Beispiel dafür, dass Papier als Schutzraum für Unausgesprochenes, für Probehandlungen und geheime Sehnsüchte dienen kann.
Das gemeinsame Schreiben soll dabei helfen, Abschied zu finden und Ausdruck für Trauer, Schmerz zu teilen, Erinnerungen zu bewahren, nach vorne zuschauen und vielleicht sogar das Leben zu feiern. All das kann Schreiben leisten.

In den Schreibworkshops geht es nicht um Stil oder Kreativität, sondern um Momente, die bewegen, Verluste, die bearbeitet werden wollen. Es ist kein Trauerkurs, sondern es soll ein Ort sein, wo Gedanken, Gefühle und Austausch Raum finden.

Bei dieser Entdeckungsreise zu sich selbst werden verschiedene Formate vorgestellt und erste Schreibimpulse ausprobiert. Wir gehen in den Austausch und schauen gemeinsam auf die Texte, um zu lernen, wie man z.B. zwischen den Zeilen lesen kann. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer setzt seine eigene Grenze!
Wer möchte, bekommt einen individuellen Schreibimpuls für zuhause mit auf den Weg.
Stärke finden, Abschied nehmen, erinnern, weiterleben – das soll das Motto.

Ort: Galerie metavier,Minister-Stüve-Straße 14
Datum& Uhrzeit: jeden ersten Montag im Monat, je 18 bis 20 Uhr
Kosten: es wird um eine Spende gebeten
Verpflegung: Tee & Wasser sind vorhanden
Tipp: schöne Kladde und Lieblingsstiftmitbringen, denn „Das Schreibwerkzeug arbeitet an den Gedanken mit.“
                                                                                                                                   (FriedrichNietzsche)


Meine Mutter und ich - Biografiearbeit
Online-Schreibkurs

Heilige oder Hausdrachen? Unsere Mutter ist die erste und wichtigste Person im Leben. Sie ist der Mensch, der uns am nächsten ist, den wir am besten kennen und der Mensch, der in der Regel die tiefsten Spuren in unserem Leben hinterlässt. Von ihr übernehmen wir Werte, typische Reaktionen und Verhaltensweisen. Ganz gleich, ob kleine Gewohnheiten oder prägender Glaubenssatz.
Gemeinsam wollen wir in Texten die Spuren unserer Mütter verfolgen und das enge Beziehungsgeflecht beleuchten. Ist sie Verbündete, Fürsorgende, Retterin oder Feind? 
Ziel ist es, Wandlungs-, Versöhnungs- oder Dankbarkeitsprozesse einzuleiten, um endlich ganz erwachsen zu werden. Die Fragen, denen wir uns im autobiografischen Schreiben annähern wollen, sind:
Selbstbild: Wie bin ich geworden, was ich bin?
Leitmotive/Lebensmotte/Glaubssätze: Was treibt mich an? 
Kind-Ich, Eltern-Ich, Erwachsenen-Ich: Welcher Anteil in mir ist aktiv?
 
Leitung: Ela Windels, Sozialpsychologin, Journalistin, Kommunikationstrainerin
Datum: 21.07. 17 bis 21 Uhr
Kosten: je 40 €/p.P., inkl. Handout (PDF)
Ort: Hybridveranstaltung List & Zoom (Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie einen persönlichen Registrierungslink für das Zoom-Seminar. Ein eigener Zoomzugang ist nötig. Maximale Teilnehmerzahl: 12
Anmeldung: info@elawindels.de
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